Welche Pflanzen eignen sich bei Katzenhaltung, welche sind giftig?
Zuhause ankommen und vom geliebten Stubentiger herzlich-schmusend begrüßt werden. Für jeden Katzenbesitzer ein Gefühl, das sie tagtäglich zu spüren bekommen. Der Stubentiger bedarf jedoch viel Aufmerksamkeit des Besitzers und möchte minütlich bespielt werden. Aber was, wenn die Besitzer berufstätig sind und der Tiger mehrere Stunden am Tag im Haus oder der Wohnung auf sich alleingestellt ist? Eigentlich kein Problem, die Katze kann sich beschäftigen. Sei es spielen, oder schlafen.
Doch der Haushalt birgt auch Gefahren für Katzen. Pflanzen. Dass Katzen an Pflanzen knabbern ist ein natürlicher Instinkt, denn das Pflanzenmaterial hilft bei der Verdauung und auch
dabei, Haarballen aus dem Magen nach oben zu würgen. Doch Pflanzen sind nicht gleich Pflanzen. Für Katzen gibt es giftige Pflanzen und ungiftige Pflanzen.
Giftige Pflanzen für Katzen.
Eine Wohnung mit einer Vielzahl von Pflanzen zu dekorieren schafft ein angenehmes Klima, birgt bei einigen Pflanzen jedoch große Risiken für das Haustier. Für Katzen giftige Pflanzen stellen sich viele Familien gerne im Dezember in die Wohnung, weil diese schon schöne, weihnachtlich-rote Blätter tragen. Die Weihnachtssterne. Doch Vorsicht! Der Weihnachtsstern zählt zu den Wolfsmilchgewächsen. Fressen Katzen die Blätter oder die Blüten, kann es zu Durchfall, Erbrechen, Nierenschäden und im schlimmsten Fall auch zum Tod führen. Selbst der Kontakt mit der in der Pflanze befindlichen Flüssigkeit, zum Beispiel mit dem Auge der Katze, kann zu starken Entzündungen führen. Ähnlich giftige Pflanzen in der Weihnachtszeit sind Mistelzweige.
Giftige Pflanzen für Katzen sind weiterhin viele Klassiker aus den heimischen Wohnzimmern. Zum Beispiel der Gummibaum mit seinen runden, dicken, fleischigen Blättern. Fressen Katzen diese, kann es zu einem Nierenversagen mit anschließendem Tod kommen. Auch Rankelpflanzen wie die Efeutute schlängeln sich gerne über Regale und Gardinenstangen. Die Blätter des Efeus enthalten jedoch Scharfstoffe, die zu äußeren Verletzungen und Entzündungen bei der Hauskatze führen können. Darüber hinaus kann die orale Aufnahme der Blätter zum Anschwellen der Schleimhäute, Übelkeit, Erbrechen, Magen-Darmbeschwerden, Durchfall und Krämpfen führen.
Wie eingangs bereits erwähnt zählen vor allem die klassischen Zimmerpflanzen als giftige Pflanzen für die Stubentiger. Bei der Zimmerkalla, gerne gesehen im sonnigen Fensterbrett,
führen alle Bestandteile zu Vergiftungen. Schmerzen, Reizungen der Schleimhaut, Beschädigung der Magenschleimhaut, Erbrechen, Durchfall, Krämpfe.
Erkennungszeichen einer Vergiftung und was danach zu tun ist.
Grundsätzlich sind Vergiftungen durch Pflanzen bei Katzen eher die Ausnahme und auch die Risiken können durch gewisse Vorsichtsmaßnahmen stark begrenzt werden. Erste Anzeichen für eine Vergiftung bei der Hauskatze können übermäßiges Erbrechen und eine Veränderung der Pupillen sein. Atemnot, Husten, Krämpfe und unkontrollierte Bewegung können auch auf eine Vergiftung hinweisen.
Was ist also zu tun, wenn die Anzeichen einer Vergiftung auftauchen? Erstmal Ruhe bewahren. Im zweiten Schritt versuchen Sie herauszufinden, mit was sich die Katze vergiftet hat. Eventuell gibt es Spuren an Zimmerpflanzen wie frisch abgefressene Blätter oder einen umgeworfenen Blumentopf? Dann versuchen Sie den Tierarzt, die nächste Tierklinik oder auch den Giftnotruf zu erreichen und warten weitere Anweisungen ab.
Ungiftige Pflanzen für Katzen.
Es gibt nicht nur giftige Pflanzen für den geliebten Stubentiger. Wohnungen dürfen gerne mit ungiftigen Pflanzen dekoriert werden, die das Samtpfötchen weniger Risiken aussetzen und ihren Teil dazu beitragen, ihm oder ihr ein langes, glückliches Leben zu ermöglichen. Es gibt eine Reihe ungiftiger Pflanzen, die sogar das Leben der Katze bereichern.
Ganz vorn anzustellen ist das klassische Katzengras. Gibt’s in jeder Tierhandlung und in jedem Baumarkt und die meisten Katzen lieben es. Katzen nehmen bei der Fellpflege große Mengen Haare auf, verschlucken diese und im Magen verknoten sie sich zu einem Ball. Diesen wieder hoch zu würgen ist für die Tiere anstrengend. Bekommen sie, gerade zum Fellwechsel, Katzengras zum Knabbern gereicht, erleichtert die Aufnahme der Grashalme das Würgen der Ballen aus dem Magen. Leider meist auf den Teppich.
Auch Katzenminze gehört zu den Zimmerpflanzen, die keine Gefahr für die Haustiere bedeuten. Besonders schön im Fenster sind Usambaraveilchen. Kategorie: Ungiftige Pflanzen. Genau wie Lavendel oder der ähnlich intensiv duftende Baldrian. Weitere ungiftige Pflanzen für Katzen sind echte Farne, wie zum Beispiel der Frauenhaarfarn.
Achtung beim Kauf!
Ungiftige Pflanzen sollten mit Bedacht erworben werden. Achten Sie darauf, dass diese nicht mit Pestiziden besprüht worden sind. Pestizide können Katzen über die Blätter aufnehmen und, obwohl es sich um ungiftige Pflanzen handelt, sich an den chemischen Stoffe vergiften. Des Weiteren sollte genau auf den Namen der Pflanze geachtet werden, da hier häufig Verwechslungsgefahr besteht und ungiftige Pflanzen für giftige Pflanzen, und umgekehrt, gehalten werden können.